Opferverein kritisiert Bewährungsstrafe

DEUTSCHLAND
Katholisch

[An association of victims of abuse at Ettal Monastery said giving their abuser probation is no penalty.]

Kloster Ettal | 27.02.2015 – München

Der Verein Ettaler Missbrauchs- und Misshandlungsopfer hält die vom Landgericht München II dem geständigen Pater G. zugesagte Bewährungsstrafe für problematisch. Aus Sicht von Missbrauchsopfern sei es keine Strafe, “wenn jemand nicht einmal eine Woche ins Gefängnis muss”, sagte der Vereinsvorsitzende Robert Köhler am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Eine solche Sanktion werde dem “Vergeltungsbedürfnis der Opfer” nicht gerecht.

Zugleich würdigte Köhler die grundsätzliche Bedeutung des Geständnisses. Damit könne nicht mehr bezweifelt werden, dass es diese Übergriffe gegeben habe. Der Ordensmann hatte nach jahrelangem Leugnen am Donnerstag sich im Sinne der Anklage für schuldig bekannt. Demnach hat er als Internatspräfekt in Kloster Ettal zwischen 2001 und 2005 drei Schüler insgesamt 23 Mal sexuell missbraucht. Das Gericht hatte ihm zuvor für den Fall eines Geständnisses eine zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von nicht mehr als zwei Jahren in Aussicht gestellt. Eines der Opfer soll noch als Zeuge vernommen werden, bevor am 11. März ein Urteil erwartet wird.

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