Land hat Heimopfer „billigst abgespeist“

OSTERREICH
Tiroler Tageszeitung

[Country home abuse victims in Austria were fobbed off cheaply.]

Von Brigitte Warenski

Innsbruck, Wien – Am 13. März 2010 hatte ein Artikel in der Tiroler Tageszeitung für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Erstmals erzählte ein ehemaliges Tiroler Heimkind (Erwin Aschenwald) über exzessive Gewalt, Demütigungen und sexuellen Missbrauch an Mitzöglingen in der Bubenburg der Kapuziner. Erstmals gestand die Kirche ein, „im Umgang mit Anschuldigungen Fehler gemacht“ zu haben, so Manfred Scheuer, bis vor Kurzem Innsbrucker Diözesanbischof.

In den folgenden Jahren kamen immer mehr unfassbare Details über seelische und körperliche Gewalt in städtischen und Landesheimen sowie kirchlichen Institutionen von den 50er- bis in die 80er-Jahre an die Öffentlichkeit. Aber nicht nur in den Heimen, in die vor allem Kinder von ledigen Müttern und gesellschaftlichen Randgruppen zwangseingewiesen wurden, gab es österreichweit Tausende Opfer. Der Missbrauchsskandal machte in Tirol, wo die Heimdichte bundesweit am größten war, auch vor Vorzeigeeinrichtungen wie dem Paulinum in Schwaz nicht Halt.

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