Innerkirchliche Kritik an Umgang mit Missbrauch

AUSTRALIEN
Katholisch

Sydney – 24.08.2015

Der australische Kardinal George Pell, bis 2014 Erzbischof von Sydney, ist von einem seiner früheren Weihbischöfe für den Umgang mit dem Missbrauchsskandal kritisiert worden. Aus Profilierungsdrang habe Pell ein eigenes Aufklärungsprogramm für sein Bistum gestartet und so eine gemeinsame Aktion der australischen Bischöfe unterlaufen, sagte der 78-jährige emeritierte Weihbischof Geoffrey Robinson vor einem staatlichen Untersuchungsausschuss am Montag in Sydney.

“Er hat unsere Einheit zerstört”, zitierten australische Medien Robinson. Dieser selbst hatte seit 1994 mit anderen Bischöfen an dem Programm “Towards Healing” für eine Aufklärung von Kindesmissbrauch durch Kirchenmitarbeiter gearbeitet. 1996 rief Pell, damals gerade zum Erzbischof von Melbourne ernannt, als eigene Initiative “Melbourne Response” ins Leben. Robinson warf Pell vor, er habe sich als führende Gestalt in der Missbrauchsaufklärung etablieren wollen und zugleich zu hohe Hürden für eine Kontaktaufnahme durch Opfer aufgestellt.

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